Ökologische Nachhaltigkeit mit Bambus
Nahezu Jedem ist Bambus ein Begriff. Egal ob aus dem vermeintlich chinesischen Essen oder aber als sehr schnell wachsende Pflanze im Garten, bei der besondere Vorsicht geboten ist, damit sie nicht zum Problem wird. Nicht zu vergessen ist Bambus auch als Hauptnahrungsquelle des Pandas bekannt. Doch vielen ist nicht bewusst, wie robust Bambus ist und wie positiv sich die scheinbar Unkraut-artigen Eigenschaften nutzen lassen.
Holzmöbel sind oft eine Preisfrage
Für hochwertige Holzmöbel zahlt man oft einen hohen Preis. Natürlich ist es die Handwerksarbeit wirklich wert, aber die hochwertigen und besonders beständigen Hölzer, wie zum Beispiel Teak, stammen meist aus den Tropen. Dies gefährdet den Bestand seltener und wertvoller Bäume und Tiere eines empfindlichen Ökosystems. Der Preis bemisst sich daher weit weniger am hochwertigen Holz, als vielmehr in der Belastung für die Umwelt.
Doch hier lässt sich das schnelle Wachstum von Bambus nutzen. Bambus wächst, wie viele Hobbygärtner wissen, unheimlich schnell und verbreitet sich fast schneller als Unkraut. Zudem ist Es sehr stabil und lässt sich ähnlich wie oder in speziellen Situationen sogar besser als normale Hölzer verwenden. So wie zum Beispiel als Bambus-Parkett, dass sich als extrem beständig im Vergleich zu herkömmlichem Parkett herausgestellt hat, aber auch Gartenmöbel oder als robuste Schneidebretter in der Küche eignet es sich aufgrund seiner Eigenschaften hervorragend.
Herkunft der Verwendung
Bambus hat sich schon vor langer Zeit in Asien als beliebtes Baumaterial erwiesen und erfreut sich nun auch im Westen wachsender Beliebtheit. Während in Asien riesige Baugerüste aus dem schnell wachsenden Rohstoff gefertigt werden, wird Bambus im Westen mittels spezieller Verfahren meist als Holzersatz verwendet oder als Dekoelement verwendet. In Asien wird es meist im Urzustand verwendet und die großen Bambusrohre werden meist zu kunstvollen oder eher pragmatischen Dingen verarbeitet. Der aus westlicher Sicht typischste aus Bambus gefertigte Gegenstand sind Essstäbchen, doch auch in Asien werden weit mehr Dinge aus Bambus hergestellt.
Nachhaltigkeit als großer Vorteil
Den meisten Pflanzen, speziell Bäumen, wird großer Schaden zugefügt wenn große Teile entfernt werden. Bei Bambus hingegen ist es sogar von Vorteil für die Pflanze wenn die hölzernen, absterbenden Pflanzenteile entfernt werden. Da Bambus sehr schnell und vor allem auch in sehr vielen verschiedene Klimazonen gedeihen kann, ist es sinnvoll die alten Bestandteile zu entfernen. Eben diese hölzernen Bestandteile werden zu dem Holzersatz verarbeitet und so im westlichen Raum zu hochwertigen und schönen Möbeln, Bodenbelägen, Alltagsgegenständen und sogar hochwertige Fahrräder gefertigt. Aufgrund des schnellen und unkomplizierten Wachstums von besonderen Bambusarten, lässt sich der Holzschlag der wertvollen Tropenhölzer erheblich reduzieren. Zudem wird durch die Verwendung des Bambus das in der Pflanze gebundene Kohlenstoffdioxid zumindest für eine gewisse Zeit aus dem Kreislauf heraus genommen und kann so nicht zum Treibhauseffekt beitragen.