CBD-Öl – was ist dran am Hype?

CBD-Öl – was ist dran am Hype?

Seit etwa zwei Jahren wird Cannabidiol (CBD) als eine Art Wundermittel für verschiedenste Beschwerden angepriesen. Kaum jemand wird sich der offensiven Werbung entzogen haben können, mittlerweile werden entsprechende Präparate, oft in Form von Ölen, auch in Apotheken und Reformhäusern angeboten. Doch was ist wirklich dran an den Aussagen über den nicht psychoaktiven Wirkstoff der Cannabispflanze?

Die Fakten

Zunächst einmal zu den Fakten. Im Gegensatz zu etwa THC, dem Bestandteil der Cannabispflanze der hauptsächlich für die psychoaktive Wirkung verantwortlich ist, wirkt CBD nicht bewusstseinsverändernd. Weiterhin fallen CBD Präparate demnach auch nicht unter das Betäubungsmittelgesetz, vorausgesetzt der THC Gehalt des Verwendeten Cannabis liegt nicht über einem Anteil von 0,2 Prozent. Daher dürfen entsprechende Produkte auch in Deutschland ganz legal gehandelt werden. Auch lässt sich Premium CBD Öl 5% und 10% online kaufen, ein paar Klicks genügen, um sich CBD-Öl nach Hause liefern zu lassen. Aktuell befassen sich Politiker mit der Frage, ob es für CBD-Produkte zukünftig einer gesonderten Zulassung bedarf, bislang (Stand 25.12.2019) ist das nicht der Fall. Weiterhin ist CBD nicht in jedem Fall verschreibungspflichtig. Zwar unterliegen Medikamente, die sich den Wirkstoff zunutze machen seit 2016 einer generellen Verschreibungspflicht, für CBD-Produkte die nicht als Arzneimittel gehandelt werden, sondern beispielsweise als Nahrungsergänzungsmittel, entfällt diese Verschreibungspflicht.

Endgültige Ergebnisse bleiben abzuwarten

Der medizinische Nutzen von CBD ist zwar nicht unumstritten, dennoch lassen sich heute noch keine sicheren Beweise für die Wirkungszusammenhänge finden. Cannabidiol wird jedoch bereits als Bestandteil von Medikamenten genutzt, die im Rahmen der Behandlung von Multipler Sklerose oder Epilepsie zum Einsatz kommen. Es bleibt abzuwarten was Langzeitstudien zu diesen Behandlungen zutage bringen werden. Einige Beobachtungen legen jedoch den Verdacht nahe, dass CBD auch Krankheits- vorbeugende Wirkungen haben könnte. Zudem gibt es zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit von CBD zwar belegen, die sich allerdings noch nicht dafür eignen, generelle Schlüsse zu ziehen. Grund dafür ist, dass klinische Studien alleine nicht ausreichen, um eine Zulassung für einen bestimmten Wirkstoff zur Therapie von Krankheiten zu erhalten. Dafür müssen Datenmengen großer Probandengruppen vorliegen und hohe Standards einhalten werden. Innerhalb der letzten vier Jahre haben sich Studien zu CBD stark vervielfacht, sodass in naher Zukunft möglicherweise allgemeingültige Aussagen über die Wirkung und Wirkungsmechanismen getroffen werden können. Bis dahin bleibt CBD in jedem Fall eine große Hoffnung für Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden.

Medizinische Nutzung und Nahrungsergänzung

Es macht einen großen Unterschied, ob CBD als Arzneimittel, zur Behandlung von Krankheiten angewendet wird oder aber im Rahmen von Nahrungsergänzungsmitteln. Gesundheitsschädliche Wirkungen von der Einnahme von CBD sind nicht bekannt. Dennoch sollte man vorsichtig sein, wenn man mit dem Gedanken spielt CBD-Produkte auszuprobieren. Letzten Endes sollte man generell keine Wunderversprechen von Präparaten erwarten, seien es CBD-Produkte, Vitamin- oder andere Nahrungsergänzungsmittel. Wer solche Produkte ausprobieren möchte, sollte die Einnahme im besten Fall mit einem Arzt absprechen und so auf Nummer sicher gehen. Wer im Rahmen einer Behandlung CBD-Nutzen möchte, muss dies ohnehin mit einem Arzt absprechen, da CBD-Arzneimittel verschreibungspflichtig sind. Ohne eine genaue Überprüfung des Einzelfalls ist es schwierig bis unmöglich, entsprechende Medikamente zu erhalten.

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