Die am weitesten verbreiteten Allergien in Deutschland
Sie können einem das Leben schwer und teilweise auch ungenießbar machen, die Rede ist von Allergien. Wenn unser Abwehrsystem überempfindlich reagiert, können Allergien die Folge sein. Bei manchen fangen sie harmlos an und bleiben es auch mit viel Glück so. Andere wiederum sind schlimm geplagt und es kann sogar lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Das tückische dabei ist, dass schon die an sich harmlosesten Dinge eine böse Wirkung erzielen können.
Nur ein paar Erdnüsse knabbern, neben einer blühenden Wiese spazieren gehen oder nur kurz die Katze von nebenan streicheln: All diese gewöhnlichsten Tätigkeiten können für Allergiker zu Problemen führen. Der Körper reagiert, je nach nachdem um welche Art von Allergie es sich handelt, abwehrend auf körperfremde Substanzen wie Pollen oder Tierhaare, unterschiedlich. Die als Beispiel genannten Substanzen sind die sogenannte Allergene.
Die Reaktionen auf die Allergene können sich unterschiedlich bemerkbar machen. Beispielsweise kommt es zu tränenden und juckenden Augen, Niesreiz und Atemnot, weil die Schleimhäute anschwellen. Andere haben Magen-Darm-Beschwerden oder auch juckende Quaddeln und Ekzeme auf der Haut. Im schlimmsten Fall kann es zu einem allergischen Schock und sogar zum Atem- und Kreislaufstillstand kommen. Ob nun schwer oder leicht ausgeprägt, sehr viele Menschen leiden leider an Allergien. So sollen gemäß der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) rund 25 Millionen Menschen in Deutschland unter einer Allergie leiden. Dabei ist eine Pollenallergie am weitesten verbreitet (vor allem die Pollen der Birke, der Haselnuss, der Erle, der Hainbuche sowie der Eiche), die sich meist als Heuschnupfen äußert. Besonders in der Saison des Pollenflugs von März bis Juli sind die Menschen mit Fließschnupfen Niesattacken, verstopfter Nase sowie juckenden und brennenden Augen beschäftigt. Wer eine Pollenallergie hat, ist meist froh, wenn der Frühling schnell vorüber geht. Aber auch andere Allergien können die Lebensqualität einschränken.
Weitere häufige Formen von Allergien:
Staub und Milben
Nach den Pollen (Heuschnupfen) klagen sehr viele, dass Hausstaub und/ oder Milben Auslöser von allergischen Symptome sind. Hier sind es die Hausstaub- und Vorratsmilben, die sich vor allem in Betten, Matratzen und Polstermöbeln sowie eben im Hausstaub finden. Die Allergene sind hier der Kot der winzig kleinen Spinnentiere und die sich zersetzenden Milbenkörper. Diese haften als Partikel an dem Hausstaub.
Tierallergie
Eine weitere häufige Allergenquelle sind Tiere. Meist handelt es sich dabei um Haustiere wie Katzen, Hunde oder kleine Nagetiere. Je nachdem um welches Tier es sich handelt, werden die Allergene vom Fell, der Haut, dem Speichel oder auch von Drüsen abgesondert. Diese Allergene können vermehrt im Hausstaub in Haushalten mit Tieren nachgewiesen werden. Dadurch, dass manche Allergene an Kleidern haften bleiben und sich auch lange in der Luft befinden können, sind diese auch an öffentlichen Orten wie zum Beispiel in Schulen und in Kindergärten und in Verkehrsmittel nachweisbar. Ein sehr typisches Beispiel hierfür sind Katzenallergene. Leider besteht für Katzen- und Hundeallergiker zusätzlich das erhöhte Risiko, eine Allergie gegen weitere Tiere wie zum Beispiel Ratten, Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster und auch gegen Pferde oder Kühe zu entwickeln.
Allergien durch Injektionen
Zu einer Injektionsallergie zählen Stiche von Insekten wie beispielsweise Bienen, Hummeln oder Wespen. Aber auch durch das Einspritzen von Medikamenten können die Allergene in den menschlichen Körper gelangen.
Nahrungsmittel-Allergie
Leider ist das Spektrum an allergieauslösenden Nahrungsmitteln recht groß. Es umfasst die pflanzlichen (zum Beispiel Obst, Gemüse, Nüsse) und auch die tierischen (zum Beispiel Milch, Eier, Fisch) Produkte. Generell werden als Nahrungsmittelallergene die Stoffe bezeichnet, die nach Aufnahme über den Mund bei sensibilisierten Personen eine allergische Sofortreaktion auslösen. Wenn man eine Pollenallergie hat, können auch allergische Symptome auf bestimmte Nahrungsmittel auftreten. Viele die gegen Birkenpollen allergisch sind, reagieren auch auf Obst, Gemüse oder Nüsse.
Allergien durch Kontakte
Hier kommt es durch chemische Substanzen zu Allergien, die mit körpereigenen Eiweißen reagieren und nur in diesem Verbund vom Immunsystem erkannt und bekämpft werden. Der Hautkontakt mit solchen Allergenen führt zu einem allergischen Kontaktekzem. Man kann die Vielzahl der Kontaktallergene in Gruppen zusammenfassen. Hier gibt es die Gruppe der Metalle (Chrom in gegerbten Leder, Nickel in Schmuck oder Reißverschlüssen, Kobalt, Quecksilber in Amalgam-Füllungen), die Gruppe der Pflanzen (Birkenfeige, Korbblütler), die Gruppe der Textilallergene (Textilfarben wie beispielweise Azo-Farbstoffe), die Gruppe der Duftstoffe in Kosmetika und die Gruppe der Alltagsprodukte sowie Latex (Schutzhandschuhe).
Auch zu den wichtigen Gruppen von Kontaktallergenen zählen die oberflächlich angewandten Medikamenten wie Salben. Häufig lösen Medikamente wie Lokalanästhetika und als Salben angewandte Antibiotika Kontaktekzeme aus. Dazu können noch Desinfektionsmittel Konservierungsmittel, Kosmetika und Körperpflegeprodukte kommen.
Allergie gegen Sonne / UV-Licht
Auch eine Sonnenallergie ist möglich und kommt häufiger vor. Nach der Sonneneinstrahlung auf die Haut kommt es zum Erröten dieser und in besonders schweren Fällen können sich sogar Bläschen bilden. Um das dauerhaft zu vermeiden, müssen sich die Betroffenen bereits bei geringer Sonneneinstrahlung mit ausreichendem und geeignetem Sonnenschutz ausstatten.