Die Zunehmende Anzahl an Allergikern
Allergien sind lästig, oft auch sogar lebensbedrohend und treten bei Menschen wie auch Tieren immer häufiger auf. Das kann der Heuschnupfen, eine Nahrungsmittelallergie, allergisches Asthma usw. sein. In Deutschland ist es in den letzten Jahren zu einer deutlichen Zunahme von Allergien gekommen. Die Anzahl soll sogar noch weiter steigen. Allergien müsse nicht immer besonders schlimm sein. Manche Betroffene können damit ohne besondere Vorkehrungen ganz gut damit zurecht kommen. Nicht immer ist eine Medikamentengabe nötig. Es kann reichen, gewisse Dinge zu vermeiden oder bei leichten allergischen Reaktionen klingen die Symptome von alleine relativ schnell wieder ab.
Eine Allergie bedeutet einfach erklärt eine Störung des Immunsystems. Der Körper kann dann massiv auf vermeintlich harmlose Dinge wie Pollen, Nahrungsmittel oder Kosmetik reagieren. Wenn eine Allergie vorliegt, wird dieser harmlose Stoff oder auch mehrere harmlose Stoffe zum Allergen. Das Immunsystem wird bei einem erstmaligen Kontakt mit dem Allergen sensibilisiert. Dabei verläuft dieser erster Kontakt meist eher unbemerkt und es treten dabei noch keine Symptome auf. Kommt es aber erneut dazu, dass das Immunsystem wieder auf das Allergen trifft, erinnert es sich daran und es werden alle zur Verfügung stehenden Abwehrmechanismen aktiviert. Der Körper schüttet dann unter anderem große Mengen an Histamin aus. Das führt zu der sogenannten allergischen Reaktion. Die Symptome können tränende Augen und eine laufende Nase wie bei Heuschnupfen sein, oder es kommt zu juckenden Hauterscheinungen. Auch kann allergisches Asthma erzeugt werden bis hin zu einem schweren allergischen Schock.
Mögliche Gründe für die vielen Allergiker
Forscher suchen weltweit und intensiv die Gründe für die ansteigende Häufigkeit von Allergien. Die Theorien dabei sind verschieden, wie es dazu kommen konnte, dass heute mehr Allergien auftreten als früher.
Übertriebene Hygiene und Medikamente
Die Wissenschaft schließt beispielsweise nicht aus, dass die zunehmenden Hygienemaßnahmen, aber auch Impfungen sowie die schnelle Gabe von Antibiotika viele Infekte seltener auftreten lassen. Das soll dahingehend zu Veränderungen des Immunsystems führen, dass normale Entwicklungen nicht mehr zugelassenen werden. Das könnte dann ein Grund sein, warum das Immunsystem dazu neigt, sich verkehrter weise vermehrt gegen körpereigene Strukturen statt gegen die krankmachende Keime zu richten. Es gibt dazu viele Studien die zeigen, dass zum Beispiel Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen und dadurch viel mehr Kontakt zu Tieren, Schmutz und Keinem haben, viel seltener unter Allergien leiden, als die Kinder, die in Städten leben. Das Selbe gilt wohl auch für Kinder, die in Großfamilien aufwachsen, wo es auch häufiger zu Kontakt mit Keinem kommen kann.
Die weitgreifende Umweltverschmutzung
Oft ist auch die Rede von der zunehmende Umweltverschmutzung. Diese führt auch die Feinstaubbelastung mit sich, die ebenfalls ein Auslöser für Allergien sein kann. Das Bronchialsystem kann empfindlicher werden. Auch können die Wissenschaftler nicht ausschließen, dass die Schadstoffe in unserem eigenen Zuhause bei der Allergie-Entstehung eine Rolle spielen. Dabei kann es sich um Putzmittel, die Möbelpolitur, die Wandfarbe oder um die Weichmacher in Spielzeug handeln.
Der Lebensstil
Auch der veränderte Lebensstil kann Schuld sein. Eine bessere Wärmedämmung beispielsweise führt dazu, dass das Raumklima wärmer und feuchter ist. Das fördert das Aufkommen von Milben, auf die viele allergisch reagieren. Auch die veränderten Essensgewohnheiten (fremdländisches Essen, Fertiggerichte, Zusatzstoffe) können die Entstehung von Allergien begünstigen.