Medizinische Verwendung von Cannabis – wie effektiv kann sie wo eingesetzt werden?
Dass Cannabis schon längst nicht mehr als Droge zum Rauchen angesehen wird, ist bekannt. Denn seine auch zum Teil positiven Eigenschaften haben sich auch in der Schulmedizin weltweit etabliert. Immer häufiger wird Cannabis bei Schmerztherapien eingesetzt und auch als Alternative zu Morphinen bei schwerst erkrankten Menschen und auch bei anderen Krankheitsbildern rückt die Behandlung und Medikation mit Cannabis neben herkömmlicher Therapien in den Vordergrund. Durch die Erneuerung vieler Gesetzesgebungen ist es in vielen Teilen Deutschlands erstmals auch erlaubt, Cannabis in bestimmten Mengen und unter ganz bestimmten Voraussetzungen selbst anzubauen und auch zu ernten.
Der Eigenanbau von Cannabis
Die Pflanze an sich ist schon sehr lange bekannt und man kann weit in die Vergangenheit blicken, wo sie schlussendlich kultiviert und auch angebaut wurde. Der Hanf an sich gilt mittlerweile immer häufiger zudem auch als sehr attraktives Material für die Bekleidungsindustrie und für natürliche und nachhaltige Produkte in diesem Segment. Der Eigenanbau von Cannabis ist noch nicht lange hierzulande unter bestimmtem Bestimmungen legal. Während unser Nachbarland Holland schon vor etlichen Jahren eine Art Legalisierung vorgenommen hat, hinkten viele andere Länder, wie auch wir, diesbezüglich nach. So kann man dann beispielsweise als Verbraucher durchaus einfach Stecklinge hier bestellen und sie in geringen Mengen anpflanzen. Das Cannabisgesetz, welches dem Betäubungsmittelgesetz nun nicht mehr gänzlich unterliegt, ist streng geregelt. Lediglich für den Eigenkonsum dürfen Erwachsene pro Person bis zu Drei Cannabispflanzen anbauen. Hat man mehr zuhause, müssen diese vernichtet werden, ansonsten drohen empfindliche Strafen.
Cannabis in der Medizin
Exakt ab dem 1. April diesen Jahres können Deutsche Ärzte medizinisches Cannabis in der Tat via elektronischem Rezept verordnen. Also angelehnt an der herkömmlichen Rezeptverordnung selbst. Durch diese teilweise Legalisierung von Cannabis soll den Patienten bei vielen verschiedenen Krankheiten und Prognosen geholfen werden. Die Nutzung des Cannabis ist schon recht alt, allerdings kann man es nicht ganz genau zurück datieren. Erst vor Kurzem aber haben Forscher im Pamir Gebirge in alten Räuchergefäßen Rückstände von verbranntem Cannabis mit einem hohen THC Gehalt entdeckt. Die Gefäße konnten datiert werden und sind 2500 Jahre alt. Wie viel und oft Cannabis letztlich also schon in der Vergangenheit genutzt wurde, ist fraglich und kann nicht mehr zurück verfolgt werden. Fakt ist, dass aber auch schon andere Rauschmittel in alten Völkerstämmen gefunden wurden, die die Pflanzen beispielsweise zu solchen Zwecken kultivierten. Man nimmt an, dass dies auch auf die Cannabispflanze zutreffen könnte. Die medizinische Verwendung von Cannabis heute ist als Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln und Medikationen allerdings immer häufiger zu sehen und viele Ärzte und Kliniken bieten diese Form der begleitenden Sacherztherapien neben einem allgemein anzuratenden gesunden Lebensstil bei unterschiedlichen Erkrankungen zunehmend an.