Welche Funktion haben Filter bei Zigaretten?
Zigarettenfilter, das Mundstück von Zigaretten soll die gefährlichen Inhaltsstoffe des Zigarettenrauchs, der beim Rauchen eingeatmet wird, reduzieren und den Rauch angenehmer machen. Doch welche Funktion erfüllen sie genau und was sollte man allgemein über Zigarettenfilter wissen?
Bestandteile und Funktionsprinzip
Herkömmliche Zigarettenfilter sind nicht nur Bestandteil von Filterzigaretten, auch viele Selbstdreher nutzen kleine weiße Filter für das Drehen ihrer Zigaretten. Sie bestehen aus Celluloseacetat (CA), welches mittels verschiedener chemischen Prozessen aus Cellulose gewonnen wird. Zwar handelt es sich bei CA somit um einen modifizierten Naturstoff, dennoch zählt es zu der Gruppe thermoplastischer Kunststoffe. Zwar sind diese Zigarettenfilter nicht zwangsweise notwendig, um eine Zigarette zu rauchen, dennoch erfüllen sie gleich mehrere Funktionen.
Zunächst einmal sorgen sie dafür, dass beim Rauchen keine Tabakkrümel in den Mundraum gelangen oder gar eingeatmet werden. Darüber hinaus sollen sie die gröbsten Schadstoffe aus dem Tabakrauch herausfiltern, die gelbe bis bräunliche Verfärbung eines benutzten Filters spricht eine eindeutige Sprache. Nicht zuletzt haben sie auch einen Einfluss auf den Geschmack einer Zigarette und machen den Rauch kühler, als es bei filterlosen Zigaretten der Fall ist. Dementsprechend erfüllen Zigarettenfilter maßgeblich folgende Funktionen:
- verhindert das Einatmen von Tabakkrümeln
- Filterung von Schadstoffen
- Geschmacks-verbessernd
- Kühlfunktion
Kritik an herkömmlichen Zigarettenfiltern
Jeden einzelnen Tag werden hierzulande etwa 207 Millionen Zigaretten geraucht. Nicht wenige davon landen nach dem Konsum nicht da, wo sie hingehören – in den Restmüll. Dabei ist in der Regel wenig vom Tabak übrig, was verbleibt ist der Filter. Durch das Material Celluloseacetat, aus welchem sie Filter bestehen, geht von diesen eine nicht unerhebliche Umweltbelastung aus, solange sie nicht ordnungsgemäß entsorgt werden. Etwa 7000 verschiedene Chemikalien stecken in den gebrauchten Filtern, die sich vorwiegend aus den Rückständen des Tabakrauchs, Nikotin, Arsen, Blei, Chrom, Formaldehyd etc. zusammensetzen.
Hauptsächlich werden Böden und Gewässer durch die Giftstoffe belastet, darüber hinaus geraten Tiere oft in die Gefahr, dass sie Zigarettenfilter mit Nahrung verwechseln und diese verschlucken. Doch auch für den Menschen werden die Schäden durch weggeworfene Zigarettenfilter zunehmend zum Problem, sie zersetzen sich erst nach etwa 15 Jahren in Süßwasser und können das Grundwasser stark belasten.
Alternativen nutzen und Umwelt schonen
Jeder, der nicht auf das Rauchen verzichten möchte, aber die Umwelt nicht zusätzlich belasten möchte, sollte seine Zigarettenkippen im dafür vorgesehenen Restmüll entsorgen. Selbstverständlich kann man auch einfach Zigaretten ohne Filter kaufen, oder auf Alternativen zu herkömmlichen Filtern greifen.
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Zigarettenfiltern, die aus ökologischen Materialien hergestellt werden und biologisch abbaubar sind. Diese bestehen meist aus Flachs, Hanf, Baumwolle oder Pappe und zersetzen sich bereits nach wenigen Wochen oder Monaten. Auf das ordnungsgemäße Entsorgen der gebrauchten Filter, sollte man dennoch nicht verzichten. Um nicht Gefahr zu laufen, nach dem Rauchen keinen Mülleimer in der Nähe zu haben, empfiehlt sich ein Taschenaschenbecher für den vorübergehenden Transport.